Auflösung
Der Geist erscheint noch einmal
Stille. Ein paar Sekunden lang ist es einfach still. Der Kiez atmet weiter, irgendwo grölt jemand, ein Taxi hupt, Musik schwappt aus 'ner Kneipe. Aber Hans... Hans steht da. Ganz ruhig. Und dann sagt er – leise:
„Vielleicht… war das alles nur Angst.
Ich hab immer gedacht, ich sei frei. Weil ich getan hab, was ich wollte. Weil ich gesoffen hab, gelacht hab, gesungen hab. Aber jetzt, mit euch, in dieser Nacht, wird mir klar: Ich war nie frei. Ich war nur beschäftigt.
Immer unterwegs, immer betrunken, immer auf dem Weg zur nächsten Bühne. Weil’s einfacher war, nicht hinzuschauen.
Nicht auf Hansi. Nicht auf mich. Nicht auf das leere Glas am Morgen.
Ich hab geglaubt, dass der Applaus alles ist. Aber wisst ihr was? Der Applaus ist irgendwann weg. Und dann stehst du da – ohne Rolle, ohne Publikum. Und der einzige, der noch zuhört, bist du selbst.
Ich hab so lange gespielt, bis ich den Unterschied vergessen hab – zwischen der Show…und dem, was mal mein Traum war.
Nicht der Ruhm. Nicht das Denkmal. Sondern das Leben mit jemandem, der bleibt – auch wenn der Vorhang fällt.
Und heute Nacht… habt ihr mir gezeigt, was fehlt. Nicht der Rausch. Nicht die Bühne. Sondern Nähe. Mut. Ehrlichkeit.
Also danke, Männer. Frauen. Ehrlich. Danke für diesen Abend. Fürs Zuhören. Fürs Mitgehen. Ich glaub, jetzt... jetzt kann ich wirklich gehen.
Aber eins noch, bevor ich verschwinde: Ganz ohne 'nen kleinen Rausch ist das Leben auch nix. Aber trinkt auf das, was euch gut tut – nicht auf das, was euch betäubt.
Auf die Liebe. Auf die Wahrheit. Und auf euch. Prost."
Und wie der Rauch seiner Zigarre, so löst auch er sich auf und verteilt sich in der Hamburger Luft.
Danke!
Danke, dass Sie heute unser Gast waren. Wir hoffen, es hat Ihnen gefallen und Sie erinnern sich noch lange an diese kleine Reise und das wunderschöne Hamburg!
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Wir wünschen Ihnen eine gute Heimfahrt!
Ihr "Raus aus dem Haus"-Team und die Bürgerinnen und Bürger von Hamburg.
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