Auflösung
Der Geist erscheint noch einmal
Stille. Ein paar Sekunden lang ist es einfach still.
"Seht – do liegt sie, mei Stadt. In a besonderes Licht getaucht, als wollt sie mir zum Abschied no amol alles zeigen: die Dächer, die Türme, die Wege, die ich gangen bin.
Und doch – jetzt, wo ich hier steh, is mir, als würd alles still. Als hätt ich den höchsten Punkt erreicht – net nur in der Stadt, sondern a in mir selbst.
Ich hab g’malt, g’stochen, g’messen, g’dacht. Ich hab g’sucht, g’fragt, baut, zergliedert – immer auf der Spur nach dem rechten Maß, dem göttlichen Prinzip. Ich wollt des Licht der Welt festhalten – mit Feder und Tinte.
Aber jetzt weiß ich: Es langt net.
Kunst, Wissenschaft, Theologie – sie bringen uns nah hin. Ganz nah. Aber net durch. Der letzte Schleier hebt sich net durch Fleiß oder Verstand. Es gibt a Grenz, die lässt sich net durchstoßen. Nur überschreiten.
Und des geht nur, wenn ma des Leben – so kostbar wie’s war – loslässt.
Ich hab mich lang g’wehrt. Hab gegraben, gerungen, zweifelt. Aber jetzt is ka Wut mehr da. Ka Trotz. Nur Stille.
Ich spür: Der Tod is ka End. Er is a Tür. Keine Flucht – sondern a Einladung. Wer die letzte Wahrheid sucht, muss bereit sein, des Irdische hinter sich zu lassen.
Ich dank eich, dass ihr mich bis hierher begleitet habt. Viellecht war net die Antwort mein Ziel – sondern die Suche selber.
Jetzt geh ich. Net aus Schwäche. Sondern aus Erkenntnis.
Lebt wohl. Und fürchtet des End net."
Und er erhebt sich über die Dächer der Stadt und löst sich mit einem Lächeln für immer auf.
Danke!
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Ihr "Raus aus dem Haus"-Team und die Bürgerinnen und Bürger von Nürnberg.
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Dieses Spiel wurde Ihnen präsentiert von "Raus aus dem Haus"
Ende des Spiels. Auf Wiedersehen!
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